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1. Das Mittelalter - S. 84

1857 - Koblenz : Baedeker
84 Die Araber. Die Mongolen. durch die Kreuzfahrer führte die Gründung des lateinischen Kaiserthums 1204—1261 herbei. Ueber dessen Stiftung und Untergang, so wie über die Kaiserthümer in Nicäa und Trapezunt, s. S. 64. 8- 35. Die Araber. Dem Khalifate der Abbasiden machten die Mongolen 1258 ein Ende, indem sie Bagdad, die einzige noch übrige Besitzung des Khalifen, belagerten, den Khalifen und die angesehensten Bürger durch Verrath in ihr Lager lockten und dann die Stadt erstürmten und zerstörten, die Einwohner (eben so die Khalifen) in einem 40° tägigen Blutbade größtentheils ermordeten. Die Nachkommen des dem Blutbade entronnenen Prinzen Hakim herrschten noch in Aegypten ohne alle weltliche Macht, mit bloßer geistlicher Würde, bis zur Eroberung dieses Landes durch die Türken 1517. Das übrige nördliche Afrika blieb, unter verschiedene Dynastien getheilt, den Arabern. 8- 36. Die Mongolen. Die Mongolen, welche in der weiten Hochebene Hinterasiens als Nomaden unter erblichen, fast unumschränkten Häuptlingen leb- ten, erhoben 1206 den Temudschin, Sohn eines Khans, zum Tschingis-Khan (d. h. Khan aller Khane), eroberten unter seiner und seiner Söhne Anführung das nördliche China und das Reich der Chowaresmier zwischen Indien und dem kaspischen Mere, unter- warfen das östliche und südwestliche Rußland, so wie Ungarn. Ein anderer Haufe drang durch Polen in Nie'derschlesien vor und besiegte Herzog Heinrich den Frommen bei Wahlstadt (^^), wandte sich aber, als die Böhmen heranrückten, nach Süden, um sich mit dem Hauptheere zu vereinigen, und erlitt auf dem Zuge durch Mähren eine solche Niederlage bei Olmütz, daß er schnell nach Ungarn entwich. Von hier aus versuchten sie zwar noch einmal nach Oesterreich vor- zudringen, aber als ihnen dort ein großes christliches Heer unter dem Könige (Wenzel) von Böhmen und den Herzögen von Oester- reich und Kärnthen entgegentrat, kehrten sie zurück und räumten auch Ungarn auf die Nachricht von dem Tode ihres Groß-Khaus.

2. Das Mittelalter - S. 86

1879 - Leipzig : Baedeker
86 Die Araber. . 35. Die Mongolen. . 36. dung des lateinischen Kaiserthums (12041261). Ueber die Stiftung und den Untergang desselben, sowie der die Kaiserthmer in Nica und Trapezuut s. S. 64 und 65. . 35. D i e Araber. Dem Khalifate der Abbasideu machten die Mongolen im I. 1258 ein Ende, indem sie Bagdad, die einzige noch brige Be-sitzuug des Khalisen, eroberten und den Khalisen mit den meisten Einwohnern in einem 40tgigen Blutbade ermordeten. Die Nach-kommen des dem Blutbade entronnenen Prinzen Hakim herrschten noch in Aegypten ohne alle weltliche Macht, mit blo geistlicher Wrde, bis zur Eroberung dieses Landes durch die Trken im 1.1517. . 36. Die Mongolen. Die Mongolen oder Tataren, welche in der weiten Hoch-ebene Centralasiens als Nomaden unter erblichen, fast unumschrnkten Huptlingen lebten, erhoben im I. 1206 den Temudschin, Sohn eines Khans, zu ihrem Herrscher unter dem Namen Tschingis-Khan (d. h. der unerschtterliche Khan). Unter seiner und seiner Shne Anfhrung eroberten sie einen Theil des nrdlichen China so wie das Reich der Chowaresmier zwischen Indien und dem cas-pischen Meere, und unterwarfen das stliche und sdwestliche Rußland. Im I. 1241 standen sie unter Batu, einem Enkel Tschingis-Khans, in zwei Heerhaufen an der Grenze von Polen und Ungarn. Der König von Ungarn Bela Iv. wurde geschlagen und floh zum Herzog Friedrich dem Streitbaren von Oesterreich (s. S. 89). Der andere Hause drang durch Polen in Niederschlesien vor, besiegte den Herzog Heinrich Ii. den Frommen bei Wahlstadt (1241), der selbst fiel, wandte sich aber, als König Wenzel I. von Bhmen gegen sie heran-rckte, nach Sd-Mhren, um sich mit dem Hauptheere zu vereinigen. Von Ungarn aus versuchten sie zwar, durch neue Schaaren verstrkt, in Oesterreich vorzudringen; da ihnen aber dort ein groes Kreuz-Heer unter dem Könige Wenzel und dem Herzoge Friedrich von Oesterreich entgegentrat, gaben sie den Vormarsch lngs der Donau nach Westen auf; Batu rumte auch Ungarn, um gegen den Sohn des in Hochasien pltzlich gestorbenen Gro-Khans seine Ansprche auf die Nachfolge zu behaupten. Nur Rußland blieb noch 200 Jahre lang unter mongolischer Herrschaft. Im I. 1258 nahmen

3. Mittelalter - S. 132

1896 - Stuttgart : Neff
132 (lurcli den Ansturm der Mongolen schwer bedroht worden. Die Tapferkeit der Deutschen unter dem schlesischen Herzog Heinrich bei Liegnitz (9. April 1241), mehrere Niederlagen mongolischer Scharen in Böhmen und Mähren, sowie Wirren im Centrum der mongolischen Macht (Karakorum, südlich vom Baikalsee) bestimmten aber Bcitu, Enkel des Dschingiskhan, zur Umkehr. Die Mongolen. Temudschin vereinigte 1206 als Dschingiskhan alle mongolischen Horden unter seiner Oberhoheit. 1219 begann er das Reich der schiitischen Chowaresmier unter wilder Zerstörung aller Kultur zu vernichten. Nach seinem Tode 1227 beendeten seine Söhne und Enkel die Unterwerfung Chinas. China wurde 1280—1367 von einer mongolischen Dynastie (Grosskhane) beherrscht. Sein Enkel Batu, der das Kiptschak, d. h. die Länder an der Wolga und am Ural erhalten hatte, warf 1289/40 die Russen nieder, überschwemmte und venvüstete 1241 Ungarn (entsetzliche Niederlage am Sajo-fluss). Der Teil seines gewaltigen Heeres, der sich dann der Oder zuwandte, schlug die Schlacht bei Liegnitz. Das Reich der „goldenen Horde“, Kiptschak, hielt Russland und seine Grossfürsten über zwei Jahrhunderte hindurch unterjocht. Hulagu (Bruder des Grosskhans Mangu) machte 1256 den Assassinen, 1258 dem Kalifate der Abassiden ein Ende (40tägige Plünderung Bagdads), kehrte aber in Syrien, von den Mameluken geschlagen, um. Nach frühem Tode des Nachfolgers Gregors Ix. blieb der Stuhl Petri lllz Jahre erledigt. Zwischen dem Juni 1243 gewählten, bis dahin kaiserfreundlichen Innocenz Iv. (Sinibald Fiesco aus Genua) und Friedrich wurden lange Friedensunterhandlungen geführt, aber ohne Ergebnis, da Friedrich dem Papst die Bestimmung der Reichsrechte gegenüber den lombardischen Städten nicht überliess. Der Papst begab sich dann über Genua nach (dem noch nicht französischen) Lyon und erklärte auf einem hauptsächlich von Franzosen, Engländern, Italienern und Spaniern besuchten Konzil in hastigem Verfahren den Kaiser wegen Meineids, Sakrilegs, Felonie und Verdachts der Ketzerei (Begünstigung der Sarazenen) aller Ehren und Würden für verlustig (Juli 1245). Der Kaiser führte nun den Kampf gegen das Papsttum rücksichtslos, in einem Rundschreiben an die christlichen Fürsten und Völker erklärte er u. a., dem Klerus die schädlichen Reichtümer zu nehmen, sei ein Werk christlicher Frömmigkeit; er zeigte sich aber daneben zu einem Ausgleich bereit, um den Gegner ins Unrecht zu setzen. In Deutschland wirkten endlich die materiellen und die kirchlich-religiösen Mittel der Kurie, insbesondere die Predigt der Bettelmönche:, mehrere Bischöfe, worunter der Erzbischof von Köln (Konrad, Graf von Hochstaden, 1238—1261) und der von Mainz, und einige weltliche Herren wählten Mai 1246 Heinrich Raspe, Landgraf von Thüringen (seit 1242 Reichsverweser), zum König. Man forderte zum Kreuzzug gegen die Staufen auf. Die

4. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 93

1888 - Breslau : Hirt
Leuthen — Limes. 93 Leuthen, Dorf in Schlesien, westlich von Breslau. — 1757, 5. Xii. Sieg Friedrichs d. Gr. über den Herzog von Lothringen und Daun. Leutkircll, Städtchen im südöstlichen Württemberg, östlich von Ravensburg, nahe bei der bairischen Grenze. Lewes (spr. lüis), Städtchen im südöstlichen England, nahe bei der Südküste, südlich von London. — 1264, 14. V. (bei dem hiesigen Kloster) Sieg Simons von Leicester über König Heinrich in. Lexington (spr. lexingtn), Ort westlich von Boston, im Staat Massachusetts. — 1775, 18. Iv. siegreiches Gefecht der Amerikaner gegen eine englische Abteilung. Libürnien, Name des Küstenlandes von Kroatien und des nördlichen Dalmatiens im Altertum. Libyen = altgriechische Benennung für den Erdteil Afrika westlich vom Nil; die Libyer sind die weifse Bevölkerung Afrikas. Im engern Sinn verstanden die Griechen unter Libyen das Land westlich von Ägypten bis zur Grofsen Syrte. Libypliönicier, Name des aus eingeborenen Libyern und phö-nicischen Einwanderern hervorgegangenen Mischvolkes im Westen der Kleinen Syrte. Lichtenstein, Burg in Württemberg, am Nordabhang der Rauhen Alb, südöstlich von Reutlingen. Lieben, Dorf im nördlichen Böhmen, in der Nähe der Elbe, nördlich von Prag. — 1608, 25. Vi. Rudolf Ii. tritt an seinen Bruder Matthias durch einen Vertrag die Regierung von Österreich, Ungarn und Mähren ab. Liebenau, Flecken in Nordböhmen, an der Iser, südöstlich von Reichenberg. — 1866, 26. Vi. Gefecht zwischen Preußen und Österreichern. Liebertwolkwitz, Dorf in Sachsen, südöstlich von Leipzig. — 1813, 14. X. Reitergefecht Murats gegen die russisch-preufsi-sche Reiterei unter Graf Pahlen. Liger oder Ligeris (L.), der, Name der Loire im Altertum. Ligny (F.)» Dorf Belgien, westnordwestlich von Namur. — 1815, 16. Vi. Sieg Napoleons über Blücher. Ligürer, die, ein Alpenvolk arischen Stammes, zwischen den Westalpen, dem obern Po und dem ligustischen Meerbusen, auf Elba und auf Korsika. Ligurische Republik, die,Name der Republik Genua (= Küstenland um den Golf von Genua) vom 1. I. 1798 bis 4. Vi. 1805. Ligüstische Meerbusen, der, Name des Meerbusens von Genua im Altertum. Lilybaeuin (L.) (Vo Advßaiov), phönicische Kolonie bei dem gleichnamigen Vorgebirge an der Westküste Siciliens, südlich von Motye; heute Marsala. Limes (L.), der, oder Pfalil-graben, ein unter Kaiser Hadrian vollendeter Grenzwall (yallum Hadriäni) zum Schutz der Agri decumates gegen die Germanen, welcher sich von der obern Donau die Altmühl entlang, dann

5. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 120

1888 - Breslau : Hirt
120 Ostergau — Ourique. 21. Iii. Sieg des Erzherzogs Karl über Jourdan. Ostergau, der, ehemaliger Xame des Binnenlandes von Ostfriesland. Ostfalen, die, sieh Sachsen. Ost-Francien, umfafste nach dem Teilungsvertrag von 843 das Land rechts vom Ehein und nördlich von den Alpen mit Einschlufs des Landes zwischen der Aar und dem Rhein und der linksrheinischen Sprengel von Speier, Worms und Mainz, mit Ausschlufs des rechtsrheinischen Gebietes der Ripuarier und der Friesen; vgl. Lothars I. Reich. Ostgoten, die, ein Stamm der Goten, erscheinen zuerst (im 4. Jahrhundert) in den Ebenen zwischen Weichsel und Dnjepr; sie unterlagen dem Ansturm der Hünen, gründeten aber nach der Auflösung von Attilas Herrschaft ein Reich in Pannonien (454), von wo sie 474 nach Mösien zogen, j 489 bemächtigten sie sich Italiens und gründeten ein grofses Reich, das sich auch über Dalmatien, Noricum, Vindelicien, Rätien und die Provence (536 an die Franken) erstreckte und nach langem Krieg 553 von den Byzantinern zerstört ward. Ostia (L.) , Hafenstadt Roms am thyrrhenischen Meer, auf dem linken Tiberufer. Ostmark, die, 1) die bairische Ostmark, später Mark (seit 1156 Herzogtum) Österreich, im Kampf mit den Ungarn von Otto I. auf beiden Seiten der Donau von der Enns bis zur March angelegt, später im Süden bis zur Leitha vorge- rückt. — 2) die sächsische Ostmark, später Mark Lausitz (heute die Mederlausitz) genannt, umfafste das Gebiet von der untern Saale bis zum untern Bober und grenzte im Norden an die Nordmark. Oströmische Reich, das, umfafste nach der Teilung von 395 die Balkanhalbinsel bis zur untern Sau und Donau (mit Ausschlufs des westlichen Teils von Hlyricum), Kleinasien, Krim, Syriea, Palästina, Ägypten und Pentapolis 1. Ostrolenka, Stadt in Rus-sisch-Polen, am untern Narew, nordöstlich von Warschau. — 1807, 16. Ii. Sieg einer französischen Heeresabteilung über eine russische. — 1831, 26. V. Sieg der Russen unter Diebitsch über die Polen unter Skrzynecki. Oswieczym (spr. oschwjetzim) oder Auschwitz, Städtchen in Galizien, an der Weichsel, nahe bei der schlesischen Grenze. — 1866, 27. Vi. Gefecht zwischen Preußen und Österreichern. Othrys (L.) (r[ ”Od-Qvg), der, Gebirge im südlichen Thessalien, nördlich vom malischen Meerbusen. Otsehakow sieh Oczakow. Oudenaarden (spr. auden är-den), Stadt in Ostflandern (Belgien), an der Schelde, ziemlich weit oberhalb von Gent. — 1708, 11. Yh. Sieg des Prinzen Eugen von Savoyen und des Herzogs von Marlborough über die Franzosen unter dem Duc de Bourgogne und Vendome. Ourique (spr. oirike), Städtchen im südlichen Portugal, ziemlich weit südöstlich von Lissabon. — 1139, 25. Vh. Sieg Al-! fons’ I. von Portugal über die Mauren.

6. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 322

1896 - Hannover : Manz & Lange
*+ * v Verzeichnis der geographischen Namen. > V > 322 Hohenstaufen Vibb. Hohenzollern Viabb. Hubertusburg Viibb. I Jkonium Videa. Jllyrische Provinzen Ix Be. Ingelheim Vbcb. Jngermanland Ixda. Innsbruck Viiicdd. Jssnzo Vcc. Jgerndorf Vii Bcb. Jafa = Joppe Vieb. Jemappes Viiibb. Jemen, der sdliche Teil der Westkste Arabiens. Jena Viii Db. Jerez Vae. Jemfolem Vieb. Jlich Viiibb. K. Krnten Vi Ed. Kairo Ixbe. Kaiserswerth Vba. Kalabrien Vi Cd. Kaledonien Ivaa. Kalisch Vnieb. Kalmar Ixca. Kalykadnus Videa. Kammin Viiba. Kappel Viiicd. Karelien Ixda. Karlwitz Ix Cc. Karlsbad Viiidc. Karthago Ivbe. Kastilien, der westliche Teil Spaniens. Katalaunische Ebene Vi Ab. Katalonien, die Oftkste Spaniens nrdlich von der Ebromndnng. Katzbach, die, Viibd. Kesselsdorf Viibb. Khrassan, Landschaft im nordstlichen Persien. Kiew Ixdb. Kissingen Viiicc. Kleve Viiibb. Koblenz Vi Ab. Kln Vi Ab. Kniggrtz Viibd. Knigshofen Viiic c. Kolberg Viii Dea. Klin Viiidc. Viibb. Konstantinopel Vi Da. Konstanz Vibb. Krain Viiidd. Krakau Ix Cb. Kulm Vi Ca. Kulm Ixcb. Kunersdorf Viibb. L. Labiau Viica. La Hague Ixbb. La Hogue = La Hague. Landau Viiic c. Landshut Viiidc.

7. Theil 4 - S. 139

1813 - Leipzig : Hinrichs
Frankreich. 139 655. Räumung Aegyptens Die Abschließung des Friedens mit der Pforte und mit England ward durch das Resultat der Expedition nach Aegypten erleichtert. Der General Kleber, welchem Bonaparte bei seiner Rückreise nach Europa (22 Aug. 1799) den Oberbefehl in Aegypten übertragen hatte, sah sich von einer überlegenen brittisch-türkischen Macht bedroht, die von Syrien aus vorrückte. Er schloß daher (24 Jan. 1800) zu El-Arisch eine Convention mit dem Großveziere zur Räumung Aegyptens und zur ungehinderten Rückkehr der Franzosen nach Frankreich. Als aber der Admiral Keith- der Oberbefehlshaber der brittischen Seemacht im Mittel- meere, zu Minorca erklärte, daß für Aegypten keine andere Capitulation als auf die Bedingung der Kriegsgefan- genschaft der daselbst befindlichen französischen Armee an- genomnren werde, erneuerte Kleber den Kampf, schlug (20 Marz izcv) den Großvezier bei Hel io polis, und besetzte Aegypten von neuem. Die Nachricht von der Ge- langung Bonapartes zum Confuíate belebte den Muth der Franzosen in Aegypten. Kleber organisirte neue Corps aus Kopten und Griechen, trieb außerordentliche Steuern ein, legte Magazine an, sicherte die Küsten, und suchte Han- del und Industrie in Aufnahme zu bringen. Allein seine Ermordung zu Kairo am 14 Iuny 1800 (am Tage der Schlacht bei Marengo) von einem Türken, gab bald der Lage der Dinge in Aegypten eine andere Richtung. Abdallah Me- tt ou übernahm, nach Klebers Tode, als der älteste General Das Commando, und beleidigte durch seine Anmaßungen und durch seinen Mangel an militärischen Kenntnissen die an- dern französischen Generale. Als nun Abercrombie mit 17,000 Britten am 1 März l8oi vor Alexandrien erschien, sandte ihm Menou blos den General Lanusse mit wenigen Truppen entgegen. Zu gleicher Zeit drang der Großvezier von Gaza aus vor. Lanusse fand bei seiner Ankunft, daß die Britten bereits gelandet hatten; dennoch griff er sie, ungefähr mit 4000 Mann (iz Marz) an, mußte sich aber nach Alexandrien zu-

8. Die Weltgeschichte - S. 153

1881 - Heidelberg : Winter
Kap. 44. § 169. Die Mongolen unter Timur. 153 abhängig und verheerte Ungarn. Ein mongolisches Heer drang sogar durch Polen nach Schlesien vor, und erfocht, jedoch mit schwerer Mühe, am 9. April 1241 den Sieg auf der Wahlstatt bei Liegnitz über den Herzog Heinrich von Niederschlesien und einige ihm beistehende abendländische Herzoge. Doch erlitt es'in Mähren bei Olmütz eine solche Niederlage, daß es nach Ungarn zurückwich. Als die Mongolen in Österreich eindringen wollten, trat ihnen ein großes christliches Heer unter König Wenzels Führung entgegen, worauf sie Ungarn räumten und nach dem Osten zurückkehrten. — Oktais Nachfolger eroberten Kleinasien und Syrien, zerstörten das Abbasiden-Chalifat Bagdad und unterwarfen Tübet und das südliche China. Im Jahre 1294 aber zerfiel das große Mongolenreich durch Teilung in vier von Dschingis-Chans Söhnen und Enkeln beherrschte Chanate: China, Persien, Kaptschak und Dschagatai. — Von dem Reiche Dschagatai aus erhob sich noch einmal die mongolische Macht durch den furchtbaren und grausamen Eroberer Timur (mit dem Beinamen Lenk, der Lahme, daher vom Volk auch Tamerlan genannt), der 1369 den letzten Chan von Dschagatai, seinen Schwager, stürzte, die Residenz des Reiches nach Samarkand (in der großen Bucharei) verlegte, alsdann neun andere Reiche, darunter Persien, Indien und die große Tartarei, eroberte und aus diese Weise die tartarisch-mongolische Herrschaft so weit ausbreitete, daß sie von Chinas Grenze und dem Ganges an bis hin Zum Mittelmeere sich erstreckte. Eben wollte Timur, der auch Rußland verheert und die Osmanen in Kleinasien besiegt hatte (§ 171), China angreifen, das sich unter der Dynastie Ming unabhängig gemachte hatte, als er starb, worauf sein Reich durch die Uneinigkeit feiner Söhne sich auflöste. Während der Herrschaft der Mongolen erhob sich in Persien die schon früher dort einheimische Dichtkunst aufs neue und erreichte ihre Vollendung in dem lyrischen Divan des gefühl- und gedankenreichen Dichters Hast; aus Schi ras, der 1389 starb. Kap. 45. Das griechische Kaisertum im 14. und 15. Jahrhundert und die Herrschaft der Osmanen. Hist. Atl. Taf. X, Xi und Xii. (Gesch. d. W. Xvii. 8, 1 u. 2; 11, 1 u. 2.) (170.) Ulach dem Erlöschen der macedonischen Dynastie (§ 127 a. E.) war im byzantinischen Reiche mit Isaak Comnenus (1057) die Dynastie der Otonmenm zum Throne gelangt; boch überließ dieser nach zwei Jahren, weil er sich dem Klosterleben wibmete, den Thron einem Freunbe seines Hauses, Konstantin Ducas, nach dessen Tode durch die Glieder des Hauses Ducas eine große Verwirrung einriß, währenb welcher der größte Teil Kleinasiens an die Selbschuken und das griechische Unteritalien an die Normannen verloren ging. Aber im Jahre 1081 kehrte mit dem oben in der Geschichte der Kreuzzüge (§ 102) erwähnten Alerius I das Haus der Comnenen wieder auf den Thron zurück. Er und seine beibett kräftigen Nachfolger, fein Sohn Kalo-Johannes und fein Enkel Manuel I, behaupteten sich nicht nur glücklich gegen die Parteien im Innern, fonbertt hielten auch nach Außen im Osten die Selb-

9. Teil 2 - S. 60

1911 - Leipzig : Dürr
— 60 — Trotzdem segelte er im folgenden Jahr nach Akkon. Er schloß mit dem Sultan von Ägypten einen Vertrag, wodurch er die heiligen Stätten und wichtige Küstenplätze Palästinas für die Christenheit zurückgewann. Gregors Wohlwollen konnte er dadurch aber nicht wieder erlangen. 3. Emporkommen der Landesfürsten in Deutschland. Da Kaiser Friedrich Ii. nur sehr selten nach Deutschland kam und seine Söhne zu unerfahren waren, um ihn in der Ausübung der königlichen Gewalt zu vertreten, so sah er sich genötigt, die Fürsten in ihren Gebieten an seine Stelle zu setzen. Sie wurden aus seinen Beamten zu Landesherren, die das Recht erhielten Münzen zu prägen, Märkte, Straßen und Befestigungen anzulegen und die Gerichtsbarkeit auszuüben. 4. Reichstag zu Mainz. Am 15. Juli 1235 feierte Friedrich seine Vermählung mit Jsabella von England in Worms und im August desselben Jahres eröffnete er den Reichstag zu Mainz, in dem noch einmal, zum letztenmal, das Kaisertum der Hohenstaufen in seinem vollen^ Glanze erschien; 75 Fürsten mit 12000 Rittern waren versammelt. Auf diesem Reichstage ließ Friedrich seinen zweiten Sohn Konrad zum König wählen, der nun unter der Leitung des Erzbischofs von Mainz die Regierung in Deutschland führen sollte. Hier erfolgte auch die völlige Aussöhnung mit dem wölfischen Hause. Friedrich erhob das welfische Hausgut Braun-schweig-Lünebnrg zu einem neuen, erblichen Herzogtum und überließ es Otto dem Kinde, einem Enkel Heinrichs des Löwen; aus diesem Herzogtum entwickelten sich später das Herzogtum Braunschweig und das Königreich Hannover. Nach dreijährigem Aufenthalte verließ Friedrich Deutschland, um für immer nach Italien zurückzukehren. 5. Die Mongolenschlacht. Wenige Jahre darauf wurde Deutschland durch die Mongolen mit dem Untergange bedroht. Ein Schwarm derselben erschien 1241 in Schlesien. Obwohl Herzog Heinrich von Schlesien bei Liegnitz Schlacht und Leben verlor, kehrten die Sieger doch nach Rußland zurück. 6. Friedrichs Kampf mit den Lombarden und dem Papste. a) Friedrich wollte in Ober- und dann auch itt Mittelitalieu eine ähnliche Königsherrschaft aufrichten, wie sie bereits in Sizilien bestand. Nachdem es ihm gelungen war, im Jahre 1237 den Lombarden eine schwere Niederlage beizubringen, ließ er das immer mehr erkennen. Dadurch kam er in Kampf mit dem Papst Gregor Ix., der erkannte, daß es sich um die Herrschaft über Italien handelte. Im März 1239 bannte er Friedrich zum zweiten Male. Den nun ausbrechenden Kampf hat Gregor noch leidenschaftlicher und rücksichtsloser geführt als der frühere Papst Gregor Vii., aber auch Friedrich hat in gleicher Weise gestritten. Verleumdung, Verschwörung, Verrat wurden auf beiden Seiten nicht verschmäht. Ein Versuch, die deutschen Fürsten gegen den Kaiser in Bewegung zu setzen, scheiterte fast vollständig, und in Ober- und Mittelitalien behauptete der Kaiser die Oberhand. Mit dem Tode Gregors Ix. (1241) konnte Friedrich hoffen,

10. Erzählungen aus der preussischen Geschichte - S. 188

1893 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
- 188 — Wilhelm, jetzt Kronprinz von Preußen, hat ja bei den großen Ereignissen, die sich im Laufe der Regierung seines "Vaters vollzogen haben, mitgewirkt und seinen Namen für alle Zeiten in die Blätter der Geschichte eingezeichnet. Im dänischen Kriege war er an der Leitung nicht unmittelbar beteiligt, aber er machte den Feldzug von Anfang bis zu Ende mit und unterzog sich den Mühseligkeiten des Feldzuges wie den Gefahren des Kampfes wie jeder Soldat, und sein Frohsinn und seine Leutseligkeit machten ihn bald zu der beliebtesten Erscheinung im preufsischen Heere. Nach dem Kriege wurde er zum kommandierenden General ernannt, und nun folgten die glorreichen Kämpfe gegen Österreich und Frankreich, in denen der Kronprinz als Oberfeldherr einer gröfseren Heeresmacht wiederholt eine entscheidende Rolle gespielt hat. Am 17. Mai 1866 zum Oberbefehlshaber des schlesischen Heeres ernannt, erzwang er sich durch mehrere glückliche Gefechte den Einmarsch in Böhmen und entschied, wie einst Blücher bei Waterloo, durch sein rechtzeitiges Eintreffen auf der Walstatt die Schlacht bei Königgrätz. Nach dem Kriege trat er in seine Stellung als kommandierender General zurück. Auch unternahm er damals mehrere bedeutsame Reisen, so im Jahre 1868 eine Reise nach Italien, wo er als der Siegesheld von Königgrätz der Gegenstand begeisterter Kundgebungen wurde. Im folgenden Jahre reiste er über Venedig, Brindisi, Korinth und Athen nach Konstantinopel und von da nach Palästina, wo er die heiligen Orte, die Gebirge und Thäler des Libanon und die Stadt Damaskus besuchte. Nachdem er dann noch der Eröffnung des Suezkanals beigewohnt hatte, kehrte er gegen Ende des Jahres nach Europa zurück. Und nun kam
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